Sonntag, 3. Juli 2011

Blutverdünnung

Bei Schlaganfällen stellt sich häufig heraus, dass ein bestehendes Vorhofflimmern nicht bekannt war. Es gibt aber eine ganze Generation neuer Medikamente, die ein solches Leiden besser als früher verhindern können; und nicht immer muss eine Marcumar-Behandlung vorgenommen werden, zumal doch viele unserer älteren Patienten zugleich Sturz-gefährdet sind. Viele neue Blutverdünner sind allerdings noch nicht zugelassen für Indikationen wie "Schlaganfall-Prophylaxe", sondern "nur" nach Knie- oder Hüft-TEP  (zur Thrombose-Prophylaxe). Wenn wir Ärzte sie dennoch mit gutem Gewissen verordnen wollen - weil wir die Sturzgefahr, mit Blutungen, für größer halten als die Nebenwirkungen der neuen Medikamente - sind das sog. "Off-Label"-Anwendungen, wofür wir in eine besondere Haftung eintreten. Nichts desto trotz überwiegen meines Erachtens die Vorteile gegenüber ASS z.B. derart, dass ich mit vielen meiner Patienten diesen neuen Weg der Schlaganfall-Verhinderung bespreche.

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